Beobachter.
Was mir heute alles merkwürdig erscheint, kann ich unmöglicherweise vollständig aufzählen. Einige Momente lang stand ich am See, dessen Brise an einen Fischmarkt nahe der Nordsee erinnern ließ. Der Wind brachte das aufgewühlte Wasser dazu, wilde Wellen zu schlagen. Meine Haare wirbelten durch die Luft. Ewig lange hätte ich da so stehen bleiben können, wären da nicht all diese kuriosen Menschen gewesen. Ich sehnte mich danach, diese Stimmungen einzufangen und festzuhalten. Doch meine Kamera lag zuhause auf dem Tisch.
Ich beobachtete einen Junky, wie er mit einem Fahrrad durch eine lange Wasserpfütze fuhr und sein treuer Hund ihm hinterherrannte. Als er bemerkte, dass er beobachtet wurde, setzte er eine gefährliche Miene auf. Der braune Hund bellte mich an. Ich schaute weg und ging weiter.

Wenn man Männer ab fünfzig auf der Straße grüsst oder leise anlächelt, freuen sich die meisten von ihnen. Manchmal kann es aber auch passieren, dass sie vor Schreck schweigen oder beleidigt zu Boden starren. Vermutlich bilden sich diese Männer wirklich ein, dass man auf sie stehen könnte oder nur auf ihr Geld aus ist.
Ich lief weiter und ging vorbei an einer Menschengruppe, die wunderschön geordnet vor der stürmischen Seekullisse für ein Foto poste. Das unglaublich Witzige daran war, dass jeder von ihnen mindestens einen Fotoapparat umgehängt hatte. Japaner waren es keine. Wohl eher gelangweilte Pressefotografen oder so...
Später in der Stadt kam ich an einem großen Gebäude vorbei, vor dem fünf in Jägerjanker, grünen Filzhosen und Hüten gekleidete Menschen standen. Lustig sah es aus. Fünf Jäger mitten in einer Stadt ohne Wald.
Ich betrat ein Geschäft und grüßte die Verkäuferin. Sie sagte nichts, schaute nur gelangweilt und leidend aus ihren Glubschaugen. Genervt drängte sie sich an mir vorbei. Im Laden war zur selben Zeit ein dickes Kind. Vierzehn oder zwölf schätze ich... Dass der kleine stinkt wie ein nasser Hund, roch ich erst, als er vor mir an der Kassa stand. Er machte ein riesen Theater, weil seine Mama ihm nicht kaufen wollte, was er brauchte. Es folgte eine ewige Diskussion. "Ach, leck mich doch!" schrie er seine Mama wütend an und rannte aus dem Geschäft. Niemand reagierte beteiligt. Es vergingen keine zweiundvierzig Sekunden, da stand er schon wieder da - die selbe Diskussion begann von vorne. Der Mutter wurde es zu dumm. Schlussendlich bekam er alles, was er wollte. Kluges Kerlchen!
Mittlerweile sitze ich schon wieder eine ganze Weile hier auf einer braun gestrichenen Holzbank ohne Lehne, die vor dem Geschäft steht. Viele Leute, die an mir vorbei und irgendwohin gehen, schauen mich entgeistert an. Ich kann nur Lachen über ihre Dummheit. Gegenüber von mir ist ein Café. Zwei Herren - ein großer und ein kleiner - sitzen unter einem Sonnenschirm und scheinen mich zu beobachten.
Ich beobachtete einen Junky, wie er mit einem Fahrrad durch eine lange Wasserpfütze fuhr und sein treuer Hund ihm hinterherrannte. Als er bemerkte, dass er beobachtet wurde, setzte er eine gefährliche Miene auf. Der braune Hund bellte mich an. Ich schaute weg und ging weiter.

Wenn man Männer ab fünfzig auf der Straße grüsst oder leise anlächelt, freuen sich die meisten von ihnen. Manchmal kann es aber auch passieren, dass sie vor Schreck schweigen oder beleidigt zu Boden starren. Vermutlich bilden sich diese Männer wirklich ein, dass man auf sie stehen könnte oder nur auf ihr Geld aus ist.
Ich lief weiter und ging vorbei an einer Menschengruppe, die wunderschön geordnet vor der stürmischen Seekullisse für ein Foto poste. Das unglaublich Witzige daran war, dass jeder von ihnen mindestens einen Fotoapparat umgehängt hatte. Japaner waren es keine. Wohl eher gelangweilte Pressefotografen oder so...
Später in der Stadt kam ich an einem großen Gebäude vorbei, vor dem fünf in Jägerjanker, grünen Filzhosen und Hüten gekleidete Menschen standen. Lustig sah es aus. Fünf Jäger mitten in einer Stadt ohne Wald.
Ich betrat ein Geschäft und grüßte die Verkäuferin. Sie sagte nichts, schaute nur gelangweilt und leidend aus ihren Glubschaugen. Genervt drängte sie sich an mir vorbei. Im Laden war zur selben Zeit ein dickes Kind. Vierzehn oder zwölf schätze ich... Dass der kleine stinkt wie ein nasser Hund, roch ich erst, als er vor mir an der Kassa stand. Er machte ein riesen Theater, weil seine Mama ihm nicht kaufen wollte, was er brauchte. Es folgte eine ewige Diskussion. "Ach, leck mich doch!" schrie er seine Mama wütend an und rannte aus dem Geschäft. Niemand reagierte beteiligt. Es vergingen keine zweiundvierzig Sekunden, da stand er schon wieder da - die selbe Diskussion begann von vorne. Der Mutter wurde es zu dumm. Schlussendlich bekam er alles, was er wollte. Kluges Kerlchen!
Mittlerweile sitze ich schon wieder eine ganze Weile hier auf einer braun gestrichenen Holzbank ohne Lehne, die vor dem Geschäft steht. Viele Leute, die an mir vorbei und irgendwohin gehen, schauen mich entgeistert an. Ich kann nur Lachen über ihre Dummheit. Gegenüber von mir ist ein Café. Zwei Herren - ein großer und ein kleiner - sitzen unter einem Sonnenschirm und scheinen mich zu beobachten.
loewenzahn - 9. Mai, 14:28
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
solverat (Gast) - 9. Mai, 14:54
fix....
...des waren zwei perverse!
loewenzahn - 9. Mai, 14:56
Jo Servus.
Wääääh. Ja, wundern würd mich heute nichts mehr. Ich schlaf halb ein vor dem Computerbildschirm und du schreibst das erste Kommentar, bevor ich überhaupt gespeichert hab.
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