Mittwoch, 28. Februar 2007

im alten Omnibus.

Waehrend ich hier im alten Omnibus sitze, trinke ich Cola. Normalerweise trinke ich niemals Cola. Aber, wenn man sich nach Cola mit der Zunge ueber die Lippen streicht, fuehlt sich das Leben so suess an und ausserdem kann man die Zaehne knirschen lassen.
Draussen ziehen Windraeder an uns vorbei. Eine fremde Landschaft loest ein komisches Gefuehl in meinem Kopf aus. Wir sind im Moment irgendwo auf dem Weg ...was weiss ich wohin?! Dreizehn Kilometer von Stuttgart entfernt soll unser Ziel liegen. Zwei einhalb Stunden fahren wir jetzt schon mit diesem alten Omnibus. Der Busfahrer ist nett - er redet mit uns durch sein Mikrofon und wir duerfen ihm unsere CD's nach vorne bringen, damit er sie in seinem CD-Player fuer uns abspielt. Leider haben wir alle einen sehr unterschiedlichen Musikgeschmack. Aber eigentlich zaehlt ja nur der Wille.

Wir kommen an in Deutschland und werden empfangen als very special guests. Wir stehen im Mittelpunkt des Geschehens. "Schoen", denk ich mir. Man setzt uns in einen Saal mit vielen verschieden blauen Stuehlen. Umgeben von komischen Menschen, die nicht wissen, was sich gehoert. Sie schwaetzen kichernd - ununterbrochen. Und das stoert mich schon ein bisschen. An der Decke haengen grauenhafte Lampen. Insgesamt hundertfuenfunddreissig Gluehbirnen, die von oben herab auf uns herniederblenden. Ich habe sie gezaehlt. Eine Frau beginnt ihre Rede. Sie hat eine rote Halskette um den Hals gewickelt und sieht schlecht aus in der rosaroten Jacke. Um unsere Aufmerksamkeit zu bekommen, laesst sie ihren roten Kulli lautstark auf den Boden knallen. "Um es kurz zu machen..." sagt sie immer wieder - redet aber ununterbrochen. Wir werden von vielen Menschen begruesst und alle sagen im Grunde das Selbe. "Ich begruesse euch recht herzlich...schoen, dass ihr da seid...fuehlt euch wohl bei uns...Dank an...blabla bla."
Wenn man die Augen schliesst und zuhoert, dann muss man lachen. Wirklich. Am Ende der Reden klatscht man - obwohl man keine Ahnung mehr hat, was gesagt wurde. Der ganze Tag dreht sich nur um das Thema "Pflege".

esslingen

In der Pause gibt es Stehtische mit Keksen. Wir ziehen um die Tische - essen die Kekse aus und gehen dann zum naechsten Tisch. Was fuer eine Freude.

Spaeter werden wir in einen Raum gefuehrt, von dem aus eine wunderschoene Aussicht herrscht. Ich hasse es, wenn die Vorhaenge von jemandem zugezogen werden. Wenn ich zurueck und ueber die Koepfe dieser Menschen schaue, blicken mich alle an, als waere ich bloed. Mir egal - ich lasse mich nicht abbringen vom Hinausschauen und geniesse die Aussicht. Soetwas hat man schliesslich nicht jeden Tag.

windkraft

Beim Nachhausefahren im alten Omnibus werde ich wieder Cola trinken. Ausserdem werden wir im Stau stecken bleiben - es wird uns aber nichts ausmachen, denn wir werden lautstark alte Klassiker singen, bis wir heiser sind.

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kommentare

Vergiften tun wir uns...
Vergiften tun wir uns doch eh schon selber... Da machen...
Mirko (Gast) - 14. Okt, 12:19
Dieses Zitat
Das oben genannte Zitat gehört zu meinen absoluten...
Bodymaker (Gast) - 2. Sep, 11:22
Bild ist Toll
Das Foto ist wunderschön. Eine tolle Aufnahme.
Florian Sattler (Gast) - 2. Sep, 11:21
Tolle Zitate
Sehr gute Seite mit vieles Lesbaren berichten und Artikeln.
Florian Sattler (Gast) - 2. Sep, 11:20
Immer wieder erfreulich...
... wenn man auf dieser Seite liest.
Florian Sattler (Gast) - 2. Sep, 11:18
Bin froh...
...das ich diese Seite gefunden habe. Sie bietet eine...
Florian Sattler (Gast) - 2. Sep, 11:16
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Florian Sattler (Gast) - 2. Sep, 11:15
Ich wuensche mir auch...
Ich wuensche mir auch so ein grosses Fenster, aber...
Angela (Gast) - 11. Aug, 08:27

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Zuletzt aktualisiert: 14. Okt, 12:19

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