• Alle spinnen sie hier in der Schule - heute & morgen. Die sollten etwas gegen ihre Prüfungsangst tun! :) HaHaHa...
• Zeitweise in manischer Stimmungslage, teilweise alles mies und großes Grantigkeitsgefühl im Bauch.
• Gänsehaut bedingt durch mäßige Kälte.
• dumpfer Kopfschmerz vor lauter Gelangweiltheit.
• Geld ist aus. Das ist eigentlich egal momentan.

• Vorgestellt auf der nächsten, neuen Krankenhausstation (Chirurgie). Gefühl der Unlust überwiegt.
• Vier Stunden das gleiche Fach.
• Müde. Zuwenig Schlaf gehabt.
• Zeit für andere Dinge im Kopf haben wollen.
• Schrecklich geträumt vorletzte Nacht.
• Leute um mich herum reden die meiste Zeit so einen Schmarren.
• Unerträglicher Lärm im Ohr. Höhnisches Lachen im Hintergrund.
• Stechende Sehnsucht im Herzen...
• Nicht einmal mehr Lust auf Schokolade.
• Wissen, dass der Abend lang werden wird.

edit um 11:23

• Es reizt, als Kindergärtnerin in einem verträumten Landkindergarten zu arbeiten.
• Einen schönen Stein gefunden.
• Flankiert von zwei starken Männern werde ich am Mittag grinsend durch die Stadt an den See laufen.
• Grüne Filzstiftfarbe an den Fingern.
• Grelles Licht im Klassenzimmer.

edit um 13:07

• Wind am See.
• Gurke und Karotte gleichzeitig gegessen.
• Conny getroffen.
• Kalte Fingerspitzen & Rotznase.
• Beinahe eine Taube gefangen.

meine Klasse.

Tage vorher verbrachten wir unsere Stunden auf dieser Anhöhe in einer schönen Villa mit gepflegtem Garten und englischem Rasen. Wir sprachen miteinander über vieles, lachten, waren unendlich gelangweilt, erleichtert, glücklich, grantig - meinten über alles Bescheid zu wissen. Doch dem war nicht so. Der Schein trügte unglaublich.



Es wird immer versucht, möglichst intelligent klingende Sätze zu formulieren. Doch dadurch, dass sie auswendig gelernt und somit nicht durchdacht sind, wirken sie plump und unpassend.

Gewisse Menschen aus unserer Klasse finde ich zur Zeit blöd.

"Warm wird es werden und die Sonne wird oft scheinen heute."

Er wartete schon lange auf mich und als ich endlich meinen Schlüssel ins Schloss steckte und vorsichtig umdrehte, muss er unglaublich erleichtert gewesen sein. Und obwohl es schon so spät war, saß er mit wachem Blick im Hausflur. Als ich ihn - in Gedanken noch ganz irgendwo anders - im Eck erspähte, musste ich grinsen. "Eine aufregende Nacht war das heute..." dachte ich mir verschmitzt und wandte mich ihm zu. Lautlos und ohne ein Wort folgte er mir in die Küche und als ich ins Bad ging, war er plötzlich verschwunden. Das Gesicht wusch ich in großen Kreisen - ich vergaß darauf, es trockenzuwischen - die Zähne putzte ich mir nur flüchtig mit extrem viel Zahnpasta und wenig Wasser.



Auf meinem Bett lag er dann. Ausgestreckt und wie ein König. Ich zerrte ihn unter die Bettdecke, er schmiegte sich dicht an meinen Körper. Ich war hellwach.

Zwischen 3 und 5 - ich kann mich nicht mehr so ganz erinnern - erwachte dann sein Spieltrieb. Nach unzähligen gescheiterten Versuchen in Schlaftrunkenheit, ihn zu besänftigen, warf ich ihn aus meinem Zimmer hinaus in die Dunkelheit des anbrechenden Tages.

"Ich wünsche dir, wenn ich dann einmal zu dir herauf komme,
Frohe Ostern und ein gutes Neues Jahr.
Iss nicht so viel Schokolade, weil Zucker dick macht...

Gruß, Rikki"




Naja, who cares?!

Schöne Ostern euch allen!

Länger als eigentlich erwartet wurden der Abend und die Nacht. Und nach und nach gingen die Lichter aus. Eines nach dem anderen.



Wir versäumten unsere Zeit in einer Bar, in der skurrile Damen auf der Theke zu schrecklich lauter Musik ihre Körper gegen den Rhythmus bewegten und sich unentwegt Alkohol aus Flaschen in die Gurgel leerten. Ich fand es grauenhaft dort unten. Eine Weile lang gingen wir hinaus in den Garten und saßen stillschweigend unter kühl-kahlen Lindenbäumen, von wo aus wir verrückte Menschen (verrückt - im schlechten Sinne...) beobachteten. Es wurde kalt im Schlossgarten und man ging zurück in diese heiße Bude. Mir wurde Flaschenbier über die Hose geschüttet und ich war trotzdem noch gut drauf.

Es war dunkel geworden - und fast schon wieder hell, als wir nachhause fuhren. Der nasse Asphalt gab plätschernde Geräusche von sich und hätte man mit der Nase kurz durch das Autofenster hinausgelugt, hätte es nach frischen Regenwürmern gerochen.

Heute Morgen ist mir schlecht.

Die schmale Treppe aus Holz stöhnte laut unter meinen neugierig-zaghaften Schritten. Es war kühl und roch nach uraltem Holz. Immer höher hinauf führten die knarrenden Stufen mich. Ich war allein.



Früher, als man noch klein war, musste der Vater öfter mit uns Kindern hier herauf. Mindestens einmal im Monat. Man war fasziniert von der Stimmung, die man nur hier oben zu spüren bekam.

Heute war alles anders - diesmal war ich ja allein. Im Halbdunkel der dicken Mauern hörte ich die Stimme des Vaters, der früher immer sagte "Haltet euch gut fest am Geländer und konzentriert euch auf die Stufen!" Ich habe die Stufen nie gezählt - aber es müssen unendlich viele sein. Unterschiedlich breit, angeordnet in verschiedenen Abständen...Der Vater hatte recht gehabt - man muss sich wirklich konzentrieren, dass man nicht einen fatalen Schritt ins Leere tut.

Ich fuehl mich so sinnlos vollgeschwafelt grad.



Drum wird's wohl am Besten sein, der Welt den Ruecken zu kehren und unter der Bettdecke zu verschwinden.