Donnerstag, 17. Mai 2007

Gedanken an bessere Tage.

maerchenland

Seit 444 Tagen bin ich nun schon online hier bei Twoday. Habe ich nicht langsam einen Orden verdient?!

Heute ist ein schlechter Tag für mich und meine verregnet-müden Gedanken. Ich habe das verkürzte Neurologie/Psychiatrie-Skriptum ausgedruckt, das hundert Seiten länger als das normale ist. Bei jedem Zettel, den der hp-Drucker ausspuckte, verfinsterte sich die Miene des Vaters noch mehr (er hasst es, wenn man 1. sein Papier verschwendet und 2. den Toner unnötig beansprucht). Die letzte rettende Schokolade habe ich vorher noch gefunden. Und jetzt sitze ich hier allein im Büro des Vaters - es riecht wunderbar nach frischem Toner und alter Schokolade.

Ich werde verzweifeln und in Einsamkeit im heilenden Schlaf versinken. Gut Nacht!

Es regnet.

Es regnet und wieder nichts getan -
nur wieder wie im Wahn ein Luftschloß aufgebaut.
Es regnet und wieder eine Nacht am Fenster zugebracht und Träume durchgekaut.

Und im Garten blüht die Illusion, das kenn ich schon - mal sehn, ob sich das Warten lohnt.
Immer wieder geht ein Regen nieder
und am Himmel hängt ein halber Mond.

Es regnet, begossen wird die Welt -
wer jetzt nicht schläft verfällt der feuchten Träumerei. Es regnet - in Müdigkeit verstrickt - ins Dunkel rausgeschickt verfusselt sich die Zeit.

Und im Garten blüht die Illusion, das kenn ich schon - mal sehn, ob sich das Warten lohnt.
Immer wieder geht ein Regen nieder
und am Himmel hängt ein halber Mond.

Es ist schon sehr, sehr lange her
da sah ich dich im Regen stehn.
Und es ist schwer in den Regen zu sehn
und schwerer noch von alleine ins Bett zu gehn.

Und im Garten blüht die Illusion, das kenn ich schon - mal sehn, ob sich das Warten lohnt.
Immer wieder geht ein Regen nieder
und am Himmel hängt ein halber Mond.

Element of Crime - Es regnet - Romantik


es regnet

Donnerstag, 10. Mai 2007

Schmarren.

Ein dicker Mann begegnet mir auf dem Gehsteig. Die eine Hand umklammert hoffnungsvoll etwas, das fein säuberlich in weißes Seidenpapier eingeschlagen ist. Am linken Handgelenk trägt er ein rotes Armband, das es so nur im Krankenhaus gibt. In der Ellenbeuge einen Venenzugang abgedeckt mit Tupfer und Netzverband. Er sieht mich erst spät - lässt die rechte und später auch die linke Hand viel zu schnell hinter seinem breiten Rücken verschwinden. Er hat ein schlechtes Gewissen? Ich muss wahnsinnig vorwurfsvoll schauen, denn anstatt meinen freundlichen Gruß zu erwidern, senkt er beschämt den hochroten Kopf. Wir beide wissen, was er bei sich hat - im weißen Papier. Das Einzige, das ihm noch bleibt. Ich bereue, dass er merkt, was ich im ersten Moment denke.

Wahrscheinlich ist er im Krankenhaus wegen seines nicht in den Griff zu bekommenden Diabetes. Er muss eine strenge anti-Zucker-Diät einhalten, die kein Normaler je durchhalten würde. Ich weiß ganz genau, von welchem Café er den Kuchen hat.

Als er dann schon vorbei ist, würde ich mich am liebsten entschuldigen, dafür dass ich wohl eher böse geschaut haben muss. Vielleicht hätte ich es an seiner Stelle nicht anders gemacht.

Wenn wir schon bei den "hässlichen" Menschen sind...Mein Weg führte weiter über abgenutztes Straßenpflaster. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite stolzierte eine hässlich hässliche Frau den Gehsteig entlang. Verfolgt von einem sehr Betrunkenen. "Määäänsch - hat die schönäää langäääää Beinääää! Jou - und der Hintern ersch! Goil!!"

Jo heh. Es ist schon komisch, was Alkohol mit den Gehirnen der Menschen macht. Ich muss schmunzeln, denn diese Frau ist wirklich und offensichtlich hässlich! Ich glaube nun zu wissen, warum sich mein Freund oft betrinkt, wenn wir uns treffen. Schade eigentlich...

Mittwoch, 9. Mai 2007

Stellenangebot.

"Wir suchen freundliche und kompetente Mitarbeiter/innen für unsere gut geführte Filiale zum baldigen Eintritt. Bewerbungen richten Sie bitte an..."

stern

Auf halbem Weg kam ich an einer Metzgerei vorbei. Das große Plakat an der Glastür war kaum zu übersehen und schon von Weitem lesbar. Ich stellte mir vor, wie es wäre, in diesem Laden zu stehen und den vielen Kunden die heiß duftenden Leberkäsesemmel über die Theke zu reichen...Es hätte Vorteile. Natürlich. Man würde am Abend nachhause kommen und abschalten können. Die Finger würden zwar nach Wurst und Speck stinken, aber sonst würde man glücklich sein.

Es war ja immer schon mein Traum, einmal als Verkäuferin in einer Metzgerei zu stehen. Nicht wirklich, oder...?!

Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich die Schule weitermachen und mich nicht in der Metzgerei mit den roten Fliesen bewerben werde.

Beobachter.

Was mir heute alles merkwürdig erscheint, kann ich unmöglicherweise vollständig aufzählen. Einige Momente lang stand ich am See, dessen Brise an einen Fischmarkt nahe der Nordsee erinnern ließ. Der Wind brachte das aufgewühlte Wasser dazu, wilde Wellen zu schlagen. Meine Haare wirbelten durch die Luft. Ewig lange hätte ich da so stehen bleiben können, wären da nicht all diese kuriosen Menschen gewesen. Ich sehnte mich danach, diese Stimmungen einzufangen und festzuhalten. Doch meine Kamera lag zuhause auf dem Tisch.

Ich beobachtete einen Junky, wie er mit einem Fahrrad durch eine lange Wasserpfütze fuhr und sein treuer Hund ihm hinterherrannte. Als er bemerkte, dass er beobachtet wurde, setzte er eine gefährliche Miene auf. Der braune Hund bellte mich an. Ich schaute weg und ging weiter.

stormy

Wenn man Männer ab fünfzig auf der Straße grüsst oder leise anlächelt, freuen sich die meisten von ihnen. Manchmal kann es aber auch passieren, dass sie vor Schreck schweigen oder beleidigt zu Boden starren. Vermutlich bilden sich diese Männer wirklich ein, dass man auf sie stehen könnte oder nur auf ihr Geld aus ist.

Ich lief weiter und ging vorbei an einer Menschengruppe, die wunderschön geordnet vor der stürmischen Seekullisse für ein Foto poste. Das unglaublich Witzige daran war, dass jeder von ihnen mindestens einen Fotoapparat umgehängt hatte. Japaner waren es keine. Wohl eher gelangweilte Pressefotografen oder so...

Später in der Stadt kam ich an einem großen Gebäude vorbei, vor dem fünf in Jägerjanker, grünen Filzhosen und Hüten gekleidete Menschen standen. Lustig sah es aus. Fünf Jäger mitten in einer Stadt ohne Wald.

Ich betrat ein Geschäft und grüßte die Verkäuferin. Sie sagte nichts, schaute nur gelangweilt und leidend aus ihren Glubschaugen. Genervt drängte sie sich an mir vorbei. Im Laden war zur selben Zeit ein dickes Kind. Vierzehn oder zwölf schätze ich... Dass der kleine stinkt wie ein nasser Hund, roch ich erst, als er vor mir an der Kassa stand. Er machte ein riesen Theater, weil seine Mama ihm nicht kaufen wollte, was er brauchte. Es folgte eine ewige Diskussion. "Ach, leck mich doch!" schrie er seine Mama wütend an und rannte aus dem Geschäft. Niemand reagierte beteiligt. Es vergingen keine zweiundvierzig Sekunden, da stand er schon wieder da - die selbe Diskussion begann von vorne. Der Mutter wurde es zu dumm. Schlussendlich bekam er alles, was er wollte. Kluges Kerlchen!

Mittlerweile sitze ich schon wieder eine ganze Weile hier auf einer braun gestrichenen Holzbank ohne Lehne, die vor dem Geschäft steht. Viele Leute, die an mir vorbei und irgendwohin gehen, schauen mich entgeistert an. Ich kann nur Lachen über ihre Dummheit. Gegenüber von mir ist ein Café. Zwei Herren - ein großer und ein kleiner - sitzen unter einem Sonnenschirm und scheinen mich zu beobachten.

Dienstag, 8. Mai 2007

träumender Tigerkater.

kater

Montag, 7. Mai 2007

Gefühl des Tages:

MUTLOSIGKEIT.

lass den kopf mal haengen

Sonntag, 6. Mai 2007

Linkshänder.

Im Krankenhaus werden Menschen ausgefragt und der schützende Wall der Intimsphäre wird selbstverständlicherweise & einfachso zu Fall gebracht. Unzählige Aufnahmegespräche habe ich schon geführt. Als Schüler muss darf man das.

Da kommen zwei wildfremde Menschen zusammen, die vielleicht - hätten sie sich im wahren Leben getroffen - nie auch nur irgendein Wort ausgetauscht hätten. Ja. Auf jeden Fall ist es so, dass den allermeisten Menschen gleich mein Dialekt ins Auge sticht. Sie meinen dadurch zu wissen, wer ich bin und wie mein Charakter aussieht.
Wesentlich weniger Menschen bemerken, dass ich mit der linken Hand schreibe. Manche wundern sich über meine Handschrift und erzählen alles, was sie wissen über Linkshänder "Ja, also, meine Nichte,...die Sandra...die hat auch eine Weile mit Links geschrieben..." "Linkshänder seien kreative Leute...hab ich mal irgendwo gehört." Man findet es unterhaltsam zwischendurch mal wieder über belanglose Dinge zu reden.

linkshändig

Sehr lustig, es gibt sogar einen Linkshänder-Smiley. (-: Ohmeingott, wie schrecklich.

Wer Lust hat, soll auf Wikipedia weiterlesen...

Regengrün.

Allein war ich draußen im Grünen, atmete die feuchte Regenluft und träumte in mich hinein.

see you

Es endet tödlich, wenn man sich nach solchen Träumereien vor die Tasten setzt, in den Bildschirm starrt und sich dazu zwingt, endlich einmal wieder einen Blogeintrag für die Anderen zu formulieren. Mein Gehirn jedenfalls blockiert in solch entscheidenden Augenblicken und verschluckt die ganzen geordneten Gedanken irgendwo in einem vorderen Rindenfeld. Blöd.

die Schnegge.

Beinahe lustlos und müde hängt man auf der Couch herum. Den ganzen Tag schon - und langsam wird die Zeit fusslig. Nach Langem freut sich die Welt wieder einmal darüber, zugeregnet zu werden.

Eine hübsche Schnegge nutzt die Gunst der Stunde und trägt ihr gelbes Haus über meine Terrasse. Seit drei-einhalb Stunden schon. "Sie wird ihr Leben geniessen..."
Und in Gedanken da grinse ich vor mich hin und versuche, mir vorzustellen, wie sich das Leben als Schnegge anfühlt. Ihr Körper passt sich den Formen des Untergrundes perfekt an und langsam gleitet sie über ihn hinweg.

schnegge

Ich könnte zwischen weißem Badewannenschaum einschlafen und so tun, als wäre ich nicht zuhause.

Donnerstag, 3. Mai 2007

Heute:

schaaaaf

Ist der dritte Mai.


  • 1494: Christoph Kolumbus entdeckt Jamaika.
  • 1957: Der deutsche Bundestag verabschiedet das Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau.
  • 1896: Die Londoner Zeitung Daily Mail erscheint zum ersten Mal.
  • 1979: Der teuerste deutsche Spielfilm der 1970er-Jahre, Die Blechtrommel von Volker Schlöndorff nach einem Roman von Günter Grass gelangt zur Erstaufführung.
  • 1901: In einer Matratzenfabrik in Jacksonville (Florida) bricht ein Feuer aus, dem man mit ein paar Eimern Wasser Herr zu werden glaubt. Die Flammen breiten sich rascher aus als gedacht, ein achtstündiger Brand zerstört schließlich 2.368 Häuser in der Stadt und macht etwa 10.000 Einwohner obdachlos.
  • "Tag der Sonne"
  • Internationaler Tag der Pressefreiheit (UNO)
aus: Wikipedia

Mittwoch, 2. Mai 2007

Wie würdest du sagen?

"Die Grillen zirpen." oder "Die Zirpen grillen."

???

DU?

Du bist nicht angemeldet.

schick mir grüße.

sound.selection

samt.pfote

cat

tages.zitat

kommentare

Vergiften tun wir uns...
Vergiften tun wir uns doch eh schon selber... Da machen...
Mirko (Gast) - 14. Okt, 12:19
Dieses Zitat
Das oben genannte Zitat gehört zu meinen absoluten...
Bodymaker (Gast) - 2. Sep, 11:22
Bild ist Toll
Das Foto ist wunderschön. Eine tolle Aufnahme.
Florian Sattler (Gast) - 2. Sep, 11:21
Tolle Zitate
Sehr gute Seite mit vieles Lesbaren berichten und Artikeln.
Florian Sattler (Gast) - 2. Sep, 11:20
Immer wieder erfreulich...
... wenn man auf dieser Seite liest.
Florian Sattler (Gast) - 2. Sep, 11:18
Bin froh...
...das ich diese Seite gefunden habe. Sie bietet eine...
Florian Sattler (Gast) - 2. Sep, 11:16
Very very Important
I must say, this is an very interesting website. Amazing...
Florian Sattler (Gast) - 2. Sep, 11:15
Ich wuensche mir auch...
Ich wuensche mir auch so ein grosses Fenster, aber...
Angela (Gast) - 11. Aug, 08:27

was guckst du?

 

Status

Online seit 7016 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 14. Okt, 12:19

Credits

meine musik...



Jack Johnson
In Between Dreams



Phantom Planet
The Guest



Element of Crime
Romantik


Coldplay
Viva la Vida


The Killers
Sam´s Town

lieblings.geschichten



Antoine de Saint-Exupéry, Antoine de Saint Exupéry
Der Kleine Prinz


Paulo Coelho, Maralde Meyer-Minnemann, Maralde Meyer- Minnemann
Veronika beschließt zu sterben.

wer ist da?

ein kommen und gehen.


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